Dieser Eintrag wurde am Dienstag, 14. April 2020 um 17:56 erstellt und ist abgelegt unter Allgemein.

Osterbotschaften in der Corona-Krise

“Und sie selbst erzählten, was auf dem Weg geschehen und wie er von ihnen beim Brechen des Brotes erkannt worden war.” Lukas 12,35

Jeden Morgen höre ich im Rundfunk von den vielen wunderbaren Ideen und Aktionen, die sich Menschen einfallen lassen, um den Auswirkungen der Kontaktsperre etwas entgegenzusetzen. Ich bin erstaunt über die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, ihrer aufmerksamen Achtsamkeit und Phantasie, mit der sie Aktionen ins Leben rufen, um anderen in wirtschaftlicher und sozialer Not beizustehen. Diese Taten beherzter Menschlichkeit sind wahre Osterbotschaften. Sie haben nichts von Resignation. Sie überwinden Trauer und Schmerz. Sie schaffen Verbundenheit trotz Abstand. Sie entdecken Lebens- und Handlungsräume trotz Begrenzungen. Es sind zwischenmenschliche Erfahrungen im Hier und Jetzt, die etwas aufzeigen, was auch morgen noch möglich sein könnte. Vor allem trotzen diese Erfahrungen all den Schreckensnachrichten, den Ängsten und Sorgen um die Zukunft. Die erste Ostererfahrung der Jünger und Jüngerinnen war so ähnlich. Sie erlebten das Geheimnis der Auferstehung Jesu Christi, weil da jemand mit ihnen unterwegs war, ihnen zuhörte, mit ihnen sprach und mit ihnen das Brot teilte, so wie es Jesus einst getan hatte. Jesus lebt – diese tiefgehende Erfahrung hat ihr Leben verändert. Mir schenkt das Vertrauen in Gottes Kraft und Hoffnung zum Leben. Vielleicht verändern auch die gelebten Ostererfahrungen in der gegenwärtigen Corona-Krise Menschen in ihrem Denken, Fühlen und Wollen des Herzens. Wünschenswert wäre es. Kirche und Co. Spurensuch

Dieser Beitrag stammt von: Ulrike Hofmann Pfarrerin in Darmstadt-Eberstadt aus: https://www.kircheundco.de/newsletter-leser-spurensuche/spur-20200413.html

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